Gerald Takawira wurde 1964 in Nyanga, einer kleinen Stadt im östlichen Hochland von Simbabwe geboren. Gerald ist der älteste Sohn von John Takawira (1938-1989), einem der bekanntesten simbabwischen Bildhauer - der sogenannten 1. Generation. Er ist weiterhin auch der Neffe, der ebenso international bekannten Brüder, Lazarus und Bernhard Takawira und Joram Mariga, die alle ein hohes Ansehen in der internationalen bildenden Kunst Szene erreichten.So war es kein Zufall, dass Gerald sich schon früh für Skulptur interessierte. Ab seinem 13. Lebensjahr half er seinem Vater bei der mühsamen Arbeit, die Skulpturen mit Sandpapier zu glätten. Es war zunächst ein Teilzeithobby für den jungen Gerald, aber es weckte sein Interesse und sein schlummerndes Talent und führte ihn 1985 zu seiner Vollzeittätigkeit als Steinbildhauer.
Wichtige Stationen seiner Entwicklung sind u.a. die Teilnahme im Chapungu Skulpturen Park Harare als Mitglied des Künstlerresidenzprogramms. Hier war einer der wichtigen international geförderten Kunstschulen, wo die Auslese der jungen Talente, der sogenannten 2.und 3. Generation, sich gegenseitig in Sichtnähe inspirierte und zu höheren Level beflügelte.
Gerald ist im Verlauf der Jahre aus dem Schatten seines berühmten Vaters herausgewachsen und hat sich zu einem äußerst kreativen Bildhauer mit einem feinen Gespür für sein Medium entwickelt. Geralds Arbeiten sind auf dem europäischen Markt gut bekannt und geschätzt, da er in Europa viele seiner Ausstellungen persönlich begleitete. Zeitweise hat er dort auch für angehende Steinbildhauer Workshops geleitet und hier seine Sichtweisen und Arbeitstechniken weitervermittelt.
Neben den zahlreichen Ausstellungen war ein besonderer Erfolg die Weltausstellung 2000 in Hannover, dort repräsentierte er die sogenannte Shona Steinkunst für Zimbawe mit seinen zum Teil tonnenschweren Skulturen, die letztendlich alle einen Käufer fanden.
Gerald ist 2004 verstorben. Es sind daher nur frühere Objekte aus Sammlungen auf dem internationalen Markt verfügbar.
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