Zeitgenössische Steinskulpturen aus Zimbabwe “ Steinkunst der Shona ”, (“ Shona Art ”)
Die Steinkunst in Zimbabwe fußt auf eine lange Tradition, die weit bis in das Mittelalter zurückreicht. Auch heute noch schöpfen viele heimische renommierte Bildhauer ihre Inspiration aus den mystisch besetzten Geschichten ihrer Vorfahren und den regional tradierten Sichtweisen der Schöpfung mit verschiedenartigen religiösen Ausprägungen. So ist auch der aus der Natur entnommenen rohe Stein nicht nur ein profan zu veredelndes Material. Die Textur, Farbe, Form und u.a. die Eigenresonanz des Objektes führen zu einem Dialog mit dem Gegenüber und lassen bestenfalls eine Vorstellung über die enthaltene und damit auch herauszulösende Skulptur heranreifen. Das weitere ist die handwerkliche Fertigkeit und das Talent des Bildhauers, um letztlich ein begehrtes Objekt für den Kunstmarkt zu fertigen. Die vielen fleißigen Talente und nicht zuletzt die reichhaltigen verschiedenen Rohsteine in Zimbabwe haben stetig ab den 50er Jahre zu einem enormen Aufschwung und einer weltweiten Beachtung geführt. Viele angesehene Bildhauer aus Zimbabwe konnten ihre Werke in großen Museen, Ausstellungen und Sammlungen rund um den Globus platzieren.
Bearbeitung der Skulpturen
Wenn die Inspiration, der Dialog mit dem Stein aufkommt, ist der Anfang für die Freilegung, “der Enthüllung“ der Skulptur gelegt. Der Zahnhammer und Zahnmeißel wird für die grobe Bearbeitung im Wesentlichen verwendet. Motorische Werkzeuge sind verpönt und sind für den kreativen Prozess auch ungeeignet. Für die Feinkontur werden verschiedene Feilen und Satzhämmer eingesetzt. Je nach Härte der Steine werden heute moderne Werkzeuge mit Hartmetall.-und Diamantbesatz verwendet. Der letzte Arbeitsgang ist das sogenannte Waschen, die Oberfläche wird mit abgestuften Körnungen des Sandpapieres nass feinstgeschliffen. Das Endfinisch ist die Auftragung von Wachs auf die erhitzte Oberfläche der Skulptur und das spätere Polieren. Beschädigungen lassen sich genau so einfach ausbessern.